Hallo!
Na, wie haben Sie mich gefunden? Über eine Suchmaschine auf der Suche nach interessanten Bastelprojekten?
Diese Seiten werden Zug um Zug erweitert - um alles Interessante, mit dem ich mich so beschäftige. Und ich bin vielseitig interessiert.
Zurzeit sind die elektronischen Bastelarbeiten dominierend. Bei meinen vielen Hobbies kommen vermutlich bald weitere Themenkomplexe hinzu. Wenn ich mal Zeit finde...
Guten Tag!
Regen Sie sich auch regelmäßig auf, wenn Sie solche abstrusen Wortkonstrukte wie Bürger*innen oder Politiker*innen lesen? 6 zusätzliche Buchstaben, die keinerlei Information tragen, den Lesefluss stören und nicht barrierefrei sind.
Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat zuletzt (15.12.2023) entschieden, dass die Genderzeichen (: und *) weiterhin nicht Kernbestand der deutschen Orthografie sind. Die dazu ablehnenden Empfehlungen von 2021 bleiben damit bestehen. Er weist darauf hin, dass die gesellschaftliche Diskusssion aber längst nicht abgeschlossen ist und man die Entwicklung weiterhin beobachte...
Stimmt: die Diskussion ist voll im Gange. Weiterhin sind Zweidrittel der Bevölkerung gegen das Gendern in Wort und Schrift. Und das sind nicht nur die alten weißen Männer.
Ich bin auch dagegen.
Die gesprochene und geschriebene Gendergerechtigkeit ist ein einziger Krampf und führt zu einer Reihe von Missverständnissen. Ein Beispiel aus der Praxis im öffentlichrechtlichen Rundfunk:
Aus 3 Aufzählungen werden da schon einmal locker 6: aus "Studenten, Professoren und Mitarbeitern" wird dann "Studentinnen und Studenten, Professorinnen und Professoren, Mitarbeiterrinnen und Mitarbeiter". Manchmal wird im Wechsel das Geschlecht geändert: "Studentinnen, Professoren und Mitarbeiterinnen." Vor dem Aussprechen muss dazu der Satz generalstabsmäßig konstruiert werden. Man kann schon verstehen, dass dann geplage Moderatoren im Radio die Sternchenlücken-Version bevorzugen: "Student*innen, Professor*innen und Mitarbeiter*innen". Das ist ressourcenschonender.
Aber damit erweist man der deutschen Sprache einen Bärendienst. Und nur folgerichtig müsste Bürgermeisterkandidaten dann so heißen: Bürger*innenmeister*innen*kandidat*innen - aua.
Leider hört man in letzter Zeit immer öfter, dass das gesprochene Sternchen (= kurzes Stottern) nicht mehr ausgesprochen wird; übrig bleibt damit die rein weibliche Form. Und die ist falsch, weil damit der männliche Teil ausgeschlossen wird. Manch ein Zuhörer fragt sich somit ständig, ob wirklich nur der weibliche Teil gemeint ist. Die Folge ist Verunsicherung...
Irgendjemand sagte einmal, Frau Merkel gehöre zu den außergewöhnlichen Politikern. Gender-Fauxpas? Nein: Politikerinnen würde lediglich die weibliche Untermenge aller Politiker beschreiben.
Es ist anzunehmen, dass langfristig die Mundfaulheit es richten wird. Da wird abgekürzt, Silben werden verschluckt oder verschliffen. So wird das auch mit der Gendersprache passieren. Auf lange Sicht erledigt sich dieser Streitpunkt von allein. Die natürlichen evolutionären Gesetze der Sprachentwicklung lassen sich nicht ideologisch steuern. Und das ist gut so.